Geseker Hexen entern heimlich das Rathaus

Heimlich, still und (einigermaßen) leise haben die Geseker Hexen am heutigen Weiberfastnachtstag das Rathaus erobert. Bürgermeister Dr. Remco van der Velden lieferte dabei - wie üblich - wenig Gegenwehr.

Pünktlich um 11.11 Uhr zogen die Geseker Hexen vor das Alte Rathaus, um sich für die jecken Tage die Schlüsselgewalt über Rathaus und Verwaltung zu sichern. Aufgrund der Corona-Pandemie fiel die Feier jedoch deutlich kleiner aus, als gewohnt. Keine Bühne, keine Programmpunkte, kein Publikum. 

Dennoch war die Stimmung gut, als der Stadtschlüssel endlich in Hexenhand war. Und so wurden auch die bekannten Lieder voller Inbrunst von den Hexen angestimmt. 50 Jahre gibt es die Geseker Stiftshexen nun. Grund genug, dieses besondere Jubiläum auch nach außen zu zeigen. Und so hatten die Hexen in ihrem Gepäck auch zwei große, goldene Luftballons mit dabei, die auf den runden Geburtstag hinwiesen. Wie es sich für einen Geburtstagsgast gehört, war der Bürgermeister nicht mit leeren Händen gekommen. Vielmehr hatte er Sektdosen mitgebracht, die so genannte "Geseker Hexen-Brause", die eigens für diesen feierlichen Anlass gefertigt wurde. Gleichzeitig versprach van der Velden, dass der 50. Geburtstag standesgemäß im Rahmen des diesjährigen Hexenstadtfestes nachgefeiert werden soll.

Im Gegenzug erhielt aber auch van der Velden ein Geschenk von den Hexen. Da er sie nun schon seit einigen Jahren stets willkommen heiße und er sie sogar schon zum Rosenmontagszug nach Rüthen begleitet habe, an dem die Hexen traditionell teilnehmen, gab es für das Stadtoberhaupt eine Tasse mit Fotoaufdruck aller Hexen sowie mit dem Hinweis "Remcos Lieblingsstasse". Und auch eine neue Bürgermeisterkette hatten die Hexen mit dabei. Für Ortsvorsteherin Maria-Luise Hans gab es derweil einen eigenen Hexenbesen nebst flüssiger Stärkung.