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In den Ferien lernen

Nachhilfeprogramm für Grundschulkinder mit Migrationshintergrund

"Durch die Corona-Pandemie und den daraus resultierenden fehlenden Präsenzunterricht sind einige Kinder schulisch noch mehr abgehängt worden", wissen Frank Hunold von der Stadt Geseke und Beate Kelm vom Schülermeeting Geseke zu berichten. Vor allem bei Kindern mit Migrationshintergrund ließe sich dies oftmals gut erkennen. "In der Schule haben sie Kontakt mit anderen Schülerinnen und Schülern und unterhalten sich dann vornehmlich auf Deutsch. Zuhause in der Familie wird aber in vielen Fällen nur in der Herkunftssprache miteinander gesprochen. Die Kinder waren durch den fehlenden Schulunterricht also in einer Art Sprachisolation", schildert Hunold seine Beobachtungen. Als ihn Beate Kelm ansprach, in den Sommerferien ein Nachhilfeprogramm für Grundschulkinder mit Migrationshintergrund ins Leben zu rufen, überlegte Hunold nicht lange. "Fast zeitgleich hatte ich erfahren, dass es über den Kreis Soest möglich ist, Bundesfördermittel für ein solches Projekt zu bekommen", erklärt Hunold. "Daraufhin haben wir über 50 Kinder angeschrieben, für die dieses Projekt interessant sein könnte."

In Kleinstgruppen mit maximal drei Kindern startet am 19. Juli der Unterricht. Von montags bis freitags gibt es dann für jedes Kind eine Stunde Unterricht am Tag. "Das Nachhilfeprojekt geht über drei Wochen, also bis zum 6. August", berichtet Beate Kelm. "Stattfinden wird der Unterricht im Pfarrheim St. Petri", so Kelm, die sich in diesem Zuge auch bei Pfarrer Rainer Stahlhacke bedankt, der die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.

Schwerpunktmäßig soll im Unterricht Deutsch unterrichtet werden. "Oftmals ist es nämlich so, dass die Kinder aufgrund ihrer Sprachdefizite eine Aufgabe nicht verstehen", weiß Charlotte Schroeter-Eiserich vom Schülermeeting Geseke zu berichten. "Wenn man ihnen dann erklärt hat, worum es geht und was sie zu tun haben, können sie die Aufgabe lösen." Jedes Kind, das an dem Nachhilfeprojekt teilnimmt, soll aber auch individuell gefördert werden. "Wir möchten daher auch noch im Vorfeld mit den Lehrerinnen und Lehrern der Kinder Kontakt aufnehmen. Natürlich haben wir auch selbst Materialien, mit denen wir unseren Unterricht bestreiten. Aber mit Hilfe der Lehrerinnen und Lehrer können wir dann noch gezielter vorgehen", so Beate Kelm.

Rund 20 Schülerinnen und Schüler haben sich bereits für das Nachhilfeprojekt angemeldet. Unterricht werden sie von 15 Teammitgliedern des Schülermeetings Geseke. Weitere Anmeldungen sind noch bis zum 30. Juni beim Schülermeeting Geseke (www.schuelermeeting.de) möglich.

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