Geschichte von Störmede
Chronologie wichtiger historischer Ereignisse
Jahr | Ereignis |
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um 826 | erste Erwähnung des Namens "Sturmithi" im Verzeichnis der Schenkungen des Klosters Corvey. |
1277 | Albert III. unterliegt dem Bischof von Paderborn - Zerstörung der befestigten Burg. |
um 1340 | Teilung der adeligen Besitztümer: Temme von Hörde erhält die Störmeder Besitzungen südlich der Lippe, Bernhard von Hörde bekommt die Besitzungen nördlich der Lippe. |
1483 | Die Herren von Hörde genehmigen die Gründung des Klosters Nazareth. |
1521 | Grundsteinlegung zum teilweisen Neubau der Pfarrkirche. |
1577 | Salentinischer Rezess, Verzicht aller Herren von Hörde auf landesherrliche Rechte. |
1583/1884 | In den Truchsessischen Wirren stehen Temme und Friedrich Bernhard von Hörde (Altes Haus) auf Seiten des Kölner Kurfürsten Gebhard Truchsess zu Waldburg, der das Erzstift Köln in ein protestantisches Fürstentum umzuwandeln suchte. Der Pfarrer von Störmede und Rektor von Nazareth werden vertrieben und calvinistischer Gottesdienst eingeführt. Nach dem Sieg des Kurfürsten Ernst von Bayern wird die alte Religionsordnung erneuert. |
1609 | zahlreiche Menschen fallen der Pest zum Opfer. |
1622 | Belagerung Gesekes durch Herzog Christian von Braunschweig, der sein Hauptquartier im Haus Störmede nimmt. |
1636 | erneut Pest in Störmede. |
1669 | ältester Nachweis einer Schützenbruderschaft in Störmede. |
1669 | In Störmede und Langeneicke wütet die Rote Ruhr. In beiden Orten zusammen werden 70 Tote gezählt. |
1670 | In Erfüllung eines Gelübdes wird die der Gottesmutter geweihte Lobekapelle gebaut. |
1724 | Benediktion der neugebauten Klosterkirche zu Nazareth. |
1802 | Nach Aufhebung des Kurfürstentums Köln untersteht mit dem Herzogtum Westfalen auch Störmede dem Landgrafen von Hessen-Darmstadt. |
1804 | Auf Verfügung des Grafen von Hessen-Darmstadt erfolgt die Aufhebung des Klosters Nazareth. |
1815/1816 | Unterbringung von 220 Soldaten der aus den Befreiungskriegen (1813 - 1815) aus Frankreich zurückkehrenden Truppen in der Schule. |
1816 | Störmede wird preußisch. |
1821 | Einführung der Bürgermeistereiverfassung. Störmede kommt zur Bürgermeisterei Geseke. |
1822 | durch ein Feuer werden 22 Wohnhäuser zerstört, darunter auch das Pfarrhaus und die Küsterei. |
1827 | Aufgabe des alten Schulhauses auf dem Kirchhof. Die Schule wird verlegt in die umgebaute Kirche des Klosters Nazareth. Zugleich wird eine neue Mädchen-Klasse eingerichtet und eine neue Lehrerin angestellt. |
1828, 24. Juni | Aufgrund eines Wolkenbruchs über Büren und Langenstraße kommt es zu einer Überschwemmung des Störmeder Baches, obwohl es in Störmede nicht geregnet hat. Die Flut überschwemmt zahlreiche Häuser und verdirbt die Wiesen bis zur Lippe hin. |
1830 | Ein ungewöhnlich schneereicher Winter. Am 5. Januar werden fast 90 cm Schneehöhe gemessen. |
1837 | In Geseke wird die preußische Städteordnung eingeführt. Störmede und die anderen Orte des früheren Bürgermeistereibezirkes werden durch den Geseker Bürgermeister mitverwaltet. |
1843 | Bildung des Amtes Störmede mit dem Amtssitz in Störmede. |
1889 | Gründung der Spar- und Darlehnskasse. |
1914 - 1918 | Erster Weltkrieg. Störmede muss 25 Gefallene beklagen. |
1920 | Die Gemeinde Störmede wird an das elektrische Stromnetz angeschlossen. |
1921 | Errichtung eines Schwesternhauses in Störmede. Die Schwestern übernehmen Aufgaben der Fürsorge und Krankenpflege. |
1925 | Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Störmede. |
1935 | Südlich von Störmede wird ein neuer Flugplatz von 90 Hektar angelegt, der im Kriege noch erweitert und mit einem Bahnanschluss versehen wurde. Verlegung der Amtsverwaltung nach Ehringhausen. Einrichtung eines Kindergartens im Schwesternhaus. |
1945 | Im März wird der Flugplatz angegriffen. Es fallen etwa 1.800 Bomben; das Dorf wird nicht getroffen. Am 1. Ostertag 1945 nehmen die Amerikaner Störmede ein. An Opfern fordert der Krieg 61 Gefallene und 23 Vermisste. Unmittelbar nach Kriegsende werden in Schule und Schützenhalle Lager für russische Kriegsgefangene eingerichtet. |
1946, Mai | Es müssen mehr als 500 Ostvertriebene untergebracht werden. |
1951 | Die evangelische Kirchengemeinde baut eine Kirche und ein Pfarrhaus. |
1959 | Inbetriebnahme der neuen Kläranlage. |
1966 | Einführung der öffentlichen Müllabfuhr im Amt Störmede. |
1972 | Auflösung der Hauptschule Störmede. Die Schüler werden auf die Hauptschulen von Geseke verteilt. |
1975, 1. Jan. | Störmede wird im Zuge der kommunalen Neuordnung zusammen mit den Gemeinden Bönninghausen, Ehringhausen, Eringerfeld, Ermsinghausen, Langeneicke und Mönninghausen der Stadt Geseke zugeteilt und liegt nun im neugebildeten Kreis Soest. Das Amt Störmede wird aufgelöst, seine Dörfer Bökenförde, Dedinghausen, Esbeck und Rixbeck werden der Stadt Lippstadt zugeordnet. |
1985 | Störmede wird an die Wasserleitung von der Aabach-Talsperre angeschlossen. |